Amtliche Meldung

Bericht aus der Sitzung des Ausschusses für demografische Entwicklung am 06. Mai 2021

Thema Regionalmanagement: Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Frau Dr. Reeg, um dem Gremium grundlegende Informationen und damit einen Einblick in die Arbeit des Regionalmanagement des Landkreises Main-Spessart zu vermitteln. Das Regionalmanagement ist ein Instrument der Landesentwicklung, das zum Ziel hat, mittels Projekt- und Netzwerkarbeit eine zukunftsfähige Entwicklung der Region zu unterstützen.

Frau Dr. Reeg erläutert zunächst die förderfähigen Projekte (Anschaffungskosten sind nicht förderfähig nur Arbeitszeit, Broschüren, Webseiten u.a.) im Bereich der Handlungsfelder Demographischer Wandel, Siedlungsentwicklung und Klimawandel.

Im Bereich Demographischer Wandel wurden einige Projekte erarbeitet, wie z.B. Aufbau Wegweiser „barrierefreies Leben“  (spessartundmain.huerdenlos.de), Fortbildung Betrieblicher Pflegelotse (Online Veranstaltung im Juni 2021), Untersuchung Zukunftsperspektive für Jugendliche und ortsgenaue Bestandsaufnahme von Nahversorgungskonzepten (Schwerpunkt Lebensmittel).

Auf Nachfrage des 1. Bürgermeisters Karl Gerhard, informiert Frau Dr. Reeg, dass die Auswertungen der Umfragen nach Aufnahme in die nächste Förderphase, den Kommunen zur Einsicht vorgelegt werden.

Sodann gibt Frau Dr. Reeg Einblicke in die Projekte im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung. Die neuesten Projekte sind z.B. freies Lastenrad für Gemeinden, Landkreisweite Immobilienbörse, Veranstaltungsreihe zur Innenentwicklung. Im Bereich Klimawandel wurden ebenfalls einige Projekte erarbeitet, wie z.B. Solardachkataster (www.solare-stadt.de/main-spessart) und Broschüre /Infoclips zur Klimafolgeanpassung.

Frau Dr. Reeg berichtet weiter von den Projekten die dauerhaft (ohne Förderung) durchgeführt und betreut werden, wie z.B. ehrenamtliche Wohnraumberatung, Stadtradeln und eine Markttageübersicht/Übersicht regional einkaufen.

Der Vorsitzende bedankt sich bei Frau Dr. Reeg für die Ausführungen und Unterstützung. Die Ausführungen zeigen deutlich, dass es in vielen Kommunen ähnliche Handlungsfelder gibt und es deshalb sehr sinnvoll ist, dass Einiges über das Regionalmanagement für den ganzen Landkreis angestoßen wird. Nach einer kurzen Diskussion verabschiedet der Vorsitzende Frau Dr. Reeg.

Thema Entwicklung der Kinderzahlen: Der Vorsitzende informiert die Anwesenden, dass die Kommunen für die Sicherstellung eines ausreichenden Betreuungsangebots der Kinder verantwortlich sind. Um den Bedarf für die Jahre 2020 – 2026 festzustellen und zeitnah in der kommenden Gemeinderatssitzung anzuerkennen, wurde im Januar eine Elternumfrage durchgeführt.

Die Verwaltung hat 61 Elternfragebögen zurückerhalten und ausgewertet. Die Auswertungen und Bedarfsfeststellungen (u.a. Prognose Geburtenzahlen) legt der 1. Bürgermeister Karl Gerhard den Anwesenden vor. Ausschlaggebend ist u.a. die Prognose, dass sich ab den Jahren 2022/2023 die Geburtenzahl (Rückgang geburtenstarke Jahrgänge) verringert. Laut dieser Auswertung und Bedarfsfeststellung ergibt sich für die Gemeinde Retzstadt folgende aktuelle Bedarfsanerkennung von 32 Krippenkindern und 66 Regelkindern.

  1. Bürgermeister Karl Gerhard, berichtet den Anwesenden von der Rückmeldung der Vorstandschaft des Elisabethenvereins. Hier wird auf die wesentlichen Folgen hingewiesen, wenn der Platz bzw. Bedarfsanerkennung der Regelgruppen zu gering ausfällt. Die Kindergartenleitung mit der Vorstandschaft spricht sich dafür aus, in den Krippengruppen insgesamt 24 +3 Plätze und in den Regelgruppen 70 Plätze als bedarfsnotwendig anzuerkennen.

Im Gremium wird das Thema ausführlich diskutiert. Der Vorsitzende schlägt vor, die Platzanzahl der Regelgruppe von den vorgeschlagenen 70 Plätzen auf 75 Plätze zu erhöhen, um eine komplette neue Regelgruppe eröffnen zu können. Die Krippenplätze sollten bei 24+3 wie vorgeschlagen verbleiben.

Nach Abwägung der Thematik Platzproblem/Platzalternativen, Verkürzung des  Beschlusszeitraums bzw. der Bedarfsplanung bis zum Jahr 2023 (Rückgang Geburtenzahlen) und Beachtung von Fördermitteln, stellt der Vorsitzende in Aussicht die vorgeschlagenen Änderungsmöglichkeiten bis zur kommenden Sitzung näher zu prüfen.

Thema „Gütesiegel Heimatdorf 2021“

Der Erste Bürgermeister Karl Gerhard erläutert, dass die Gemeinde den Staatspreis 2020 für Innenentwicklung erhalten hat und dies über das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten abgewickelt wurde. Es gibt zusätzlich auch den Wettbewerb Gütesiegel Heimatdorf, dieser wird vom Finanz- und Heimatministerium durchgeführt. Er erteilt dazu das Wort an den Geschäftsstellenleiter der VG, Herrn Wolfgang Pfister.

Herr Pfister informiert die Anwesenden, dass er im Rahmen der Suche von geeigneten Förderprogrammen und Wettbewerben der VG-Mitgliedsgemeinden auf den Wettbewerb „Gütesiegel Heimatdorf 2021“ aufmerksam wurde. Mit diesem Wettbewerb soll das Heimatgefühl und die Lebensqualität vor Ort – besonders durch die zweckgebundene Geldprämie gefördert und überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement gewürdigt werden.

Die Wettbewerbsidee und Teilnahmebedingungen werden seit Jahren insbesondere in der Gemeinde Retzstadt verfolgt, so Herr Pfister weiter.  Der Antrag bzw. Bewerbung für den Wettbewerb wurde im November 2020 gestellt und nun zählt die Gemeinde Retzstadt zu den Finalisten Gemeinden, die am 14.07.2021 im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung von der Jury besucht wird.

Herr Pfister erläutert weiter, dass sich bei der ca. 2-stündigen Ortsbesichtigung die Gemeinde in allen Facetten zeigen sollte und insbesondere ein Projekt vorgestellt werden soll, dass für die Einsetzung des Preisgeldes (50.000 €) genutzt wird.

Der Ausschussvorsitzende Erster Bürgermeister Karl Gerhard bedankt sich bei Herrn Pfister für das große Engagement. Es wurde bereits bei der Antragstellung vom Vorsitzenden festgelegt, dass das Projekt Dorfladen als besonders geeignet für das mögliche Preisgeld erscheint. Deshalb ist dieses Thema in der Ortsbegehung besonders hervorzuheben und darzustellen. Ein Gemeinderat regt an, auch die Dorf App bei der Ortsbegehung zu thematisieren. Des Weiteren ergeht aus der Mitte des Gremiums der Vorschlag, lokal produzierte Produkte zu präsentieren. Der Vorsitzende bittet die Bürger sich gerne bei ihm zu melden, falls jemand Ideen oder Rückmeldungen zur Einbringung in die Ortsbegehung/Ortspräsentation hat.

Die besten Grüße aus dem Rathaus

Karl Gerhard

Erster Bürgermeister

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